Studienseminar Meppen,
Fachseminar Latein
Themen der
Fachsitzungen
Der folgende Katalog stellt keine verbindliche Reihenfolge oder gar ein festes Schema dar, das in den Fachsitzungen in dieser Reihenfolge abzuarbeiten wäre. Vielmehr handelt es sich um typische Handlungsfelder, in denen der angehende Lateinlehrer einen eigenen Standpunkt entwickeln sowie Schlüsselqualifikationen und Kompetenzen erwerben soll. Verschiedene Handlungsfelder werden – auch in Abstimmung mit den Referendaren zum jeweils aktuellen Beratungsbedarf – auf mannigfaltige Art miteinander verknüpft und begegnen in ihren Schwerpunkten im Verlauf der Ausbildung aus unterschiedlichen Perspektiven immer wieder neu.
1.
Allgemeine Aspekte der Ausbildung:
- Lehrproben und Unterrichtsbesuche: Planung und Durchführung
- Planung und Gestaltung eines Unterrichtsentwurfes
- Unterricht in eigener Verantwortung
- Mittelfristige Unterrichtsplanung: Konzeption von Unterrichtseinheiten
- Die schriftliche Arbeit: Zielsetzung, Anforderungen, Gestaltung, mögliche Themen
- Die mündliche Prüfung
2.
Grundlegende Aspekte des Lateinunterrichts:
- Ziele des Lateinunterrichts, didaktische Begründung des Faches
- Beitrag des Faches zum Bildungsauftrag des Gymnasiums
- Die Bestimmungen der Kerncurricula und ihre Umsetzung in der Praxis
- Methoden der Texterschließung
- Arbeit mit Übersetzungen
- Synoptisches Lesen
- Wortschatzarbeit
- Grammatikarbeit
- Medieneinsatz
- Binnendifferenzierung im Lateinunterricht
3.
Unterricht in der Lehrbuchphase:
- Analyse der an den Ausbildungsschulen eingeführten Lehrbücher
- Zusammenhang von Text- und Grammatikarbeit in der Mittelstufe
-
Didaktische Analyse exemplarischer Sprachphänomene (z.B. Acl, Partizipien,
Konjunktive etc.) und Analyse der entsprechenden Lehrbuchlektionen
- Grammatik- und Lexikeinführung
- Ergebnissicherung, Üben, Wiederholen
- Hausaufgaben
- Konzeption von Unterrichtseinheiten für die Mittelstufe
4.
Spezifische Probleme der Anfangs- und Übergangslektüre:
- Caesar in der Mittelstufe
- Andere Autoren in der Anfangslektüre, z. B. Hygin, Nepos, Phaedrus, Apollonius,
Piccolomini
- Aufbau von Lektürestunden
- lektürebegleitende Wortschatz- und Grammatikarbeit
- Konzeption von Unterrichtseinheiten
5.
Lektüre in der Oberstufe:
- Gattungs- und autorenspezifische Probleme der Texterschließung
-
Autorenbezogene Lektüre: Konzeption von Kursen/Unterrichtseinheiten zu typischen
Oberstufenautoren (z.B. zu Cicero, Livius, Sallust, Seneca, Vergil, Ovid)
- Umsetzung des Kerncurriculums S II, der EPA und der Vorgaben für das Zentralabitur
- Interpretationsansätze und -methoden
- Begleitende Wortschatz- und Grammatikarbeit in der Lektürephase
6.
Lernerfolgskontrollen:
- Rechtliche Vorgaben zu Klassenarbeiten und Klausuren
- Die einheitlichen Prüfungsanforderungen für die Oberstufe
-
Exemplarische Analyse von Klassenarbeiten und Klausuren, Erarbeitung von
Beurteilungskriterien, Korrektur
- Erstellung eigener Vorschläge
- Abitur: Schriftliche und mündliche Prüfung
- Mündliche Noten
- Tests
7.
Partikulare Aspekte:
- Gestaltung von Vertretungsstunden
- Vorbereitung von Studienfahrten und Exkursionen
- Sprachwettbewerbe
Auch hier geht es
nicht um ein Abarbeiten möglichst vieler oder gar aller Themen, sondern darum,
innerhalb der Kürze der gegebenen Vorbereitungszeit sicherzustellen, dass der
Einstieg in den eigenverantwortlichen Lateinunterricht an der jeweiligen
Ausbildungsschule möglichst reibungslos gelingt. Dabei wird in gemeinsamer
Absprache darauf geachtet, dass dem individuellen Anforderungsbedarf der
Neueinsteiger Rechnung getragen wird. Dabei hat sich die Behandlung der
folgenden Themen und Teilthemen als zielführend herauskristallisiert:
- Die Arbeit mit dem Kerncurriculum für die Arbeit in den Klassen 6 – 10
- Die exemplarische Grobplanung einer Unterrichtsreihe/die Quartalsplanung
- Die exemplarische Planung einer Grammatik-Einführungsstunde
- Die exemplarische Planung einer Lektürestunde
- Das Wichtigste zur Notengebung: Klassenarbeiten, Tests, mündliche Noten
- Die Planung und Korrektur einer Klassenarbeit