Leitbild des Studienseminars Meppen für das Lehramt an Gymnasien

 

 

 

Das Studienseminar Meppen hat seinen Sitz  in der Kreisstadt Meppen im Landkreis Emsland im Grenzgebiet zu den Niederlanden. Als eine Einrichtung des Landes Niedersachsen in der zweiten Phase der Gymnasiallehrerausbildung versteht es sich in erster Linie als Ort der Vorbereitung angehender Gymnasiallehrerinnen und –lehrer auf ihre anspruchsvolle Tätigkeit, aber auch als pädagogisches Kompetenzzentrum für die Region Emsland/Grafschaft Bentheim. Es nimmt ganz bewusst Mentalitäten und Strukturen der eher ländlich geprägten Region auf und bereichert durch die Zusammenarbeit mit dem Landkreis Emsland, Bildungshäusern, kirchlichen Einrichtungen, Verbänden und Wirtschaftsunternehmen das pädagogische und kulturelle Angebot der Region. Ein aktives Seminarleben ist Kennzeichen dieses Selbstverständnisses.

 

Die Ausbildung im Studienseminar Meppen fußt auf den Wertmaßstäben der Niedersächsischen Verfassung und des Christentums sowie dem Ideal des lebenslangen Lernens. Während des Vorbereitungsdienstes  werden die jungen Kolleginnen und Kollegen, ausgerichtet an den realen Bedingungen des Schulalltags, in der Didaktik und Methodik ihrer beiden Unterrichtsfächer sowie in Pädagogik, pädagogischer Psychologie und Soziologie ausgebildet. Ausbildungsziele und –inhalte sind definiert durch die geltenden Rechts- und Verwaltungsvorschriften für die Gymnasiallehrerausbildung im Land Niedersachsen, insbesondere durch die Verordnung über die Ausbildung und Prüfung von Lehrkräften im Vorbereitungsdienst (APVO-Lehr). In diesem Rahmen will das Studienseminar Meppen der Förderung der Didaktisierungskompetenz, der Erweiterung der personalen Kompetenzen und der Vermittlung von Alltagstauglichkeit auf vielfältige Art und Weise ganz besonders gerecht werden. Im Spannungsfeld von Beratung und Beurteilung haben Transparenz und Offenheit höchste Priorität.

 

Das Referendariat ist für die angehende Lehrkraft eine Zeit der Persönlichkeitsentwicklung, die auf Ziele wie Professionalisierung des Lehrerhandelns, Teamfähigkeit, Zivilcourage und Konfliktfähigkeit ausgerichtet ist. Nur in einer Atmosphäre von Toleranz und gegenseitigem Vertrauen kann die Ausbildung einer individuellen und selbstständigen Lehrerpersönlichkeit durch den Ausbau der vorhandenen Stärken und die Bearbeitung der jeweiligen Schwächen gelingen. Die Förderung der Selbstständigkeit durch Individualisierung, Selbststeuerung und Prozessorientierung ist allen Ausbilderinnen und Ausbildern eine konsequente Verpflichtung. Selbstreflexion und Selbstevaluation des Ausbildungsprozesses werden durchgängig gepflegt.

 

Die Ausbildung von Gymnasiallehrerinnen und -lehrern beruht auf der Kooperation aller beteiligten Personen und Institutionen. Die wertschätzende und konstruktive Zusammenarbeit sowohl innerhalb des Studienseminars als auch mit den Ausbildungsgymnasien, mit anderen Studienseminaren und externen Ausbildungspartnern bildet eine tragende Säule des Selbstverständnisses des Studienseminars Meppen. Der intensive Austausch zwischen den angehenden Lehrkräften und ihren  Ausbilderinnen und Ausbildern und der ständige Bezug zwischen Theorie und Praxis sorgen für eine hohe Intensität in der Ausbildung.

 

Die vielfältigen Anforderungen der Lehrerausbildung und des Schulalltags verlangen nach einer soliden Organisationsstruktur und einem Handeln, das an den Grundsätzen der Sorgfalt und Verbindlichkeit  orientiert ist. Durch mittel- und langfristige Planung der Ausbildungseinheiten und –termine wird die Fähigkeit zur vorausschauenden Organisation ausgeprägt, die auch von Lehrkräften im Schulalltag verlangt wird.

 

Dementsprechend werden die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst, auch vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung in allen Lebensbereichen, für das lebenslange Lernen im Beruf qualifiziert. So eignen sie sich die notwendigen Kompetenzen in den beruflichen Handlungsfeldern Unterrichten, Erziehen, Beurteilen, Beraten, Fördern und Mitwirken an und entwickeln sie ständig weiter.